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Übung in Abrisshaus

Zu einem ausgelösten Rauchwarnmelder wurde der Löschzug der Ortsfeuerwehr Langenhagen am Mittwochabend alarmiert. Bei der Alarmierung handelte es sich allerdings um eine Einsatzübung - alle Einsatzkräfte wussten nichts von ihrem Glück. Und so kam es, dass der Leitstellendisponent die Lage weiter zu spitzte. Über Funk informierte er Einsatzleiter Rainer Betke, dass nunmehr eine Rauchentwicklung durch Anwohner gemeldet wurde. In einem zweiten Funkspruch wurde ferner konkretisiert, dass Personen im Gebäude vermisst wurden.

Betke ließ daraufhin umgehend Vollalarm für die Ortsfeuerwehr Langenhagen auslösen - aus diesem Grund heulten gestern um 18:18 Uhr in der Kernstadt die Sirenen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte war eine starke Rauchentwicklung aus zwei im ersten OG gelegenen Zimmern feststellbar. Betke setzte zunächst zwei Atemschutztrupps ein, die die "Konfirmandengruppe" - gespielt von sechs THWler - ins Freie geleiteten.

Weitere Kräfte bauten eine Wasserversorgung auf. Gruppenführer Martin Bombach erkundete in einem Plan die Lage des nächst gelegenen Hydranten (Bild 4). Ein weiterer Atemschutztrupp wurde sodann eingesetzt, um mit einem C-Rohr de Brände im Obergeschoss zu löschen.

Das ehemalige Gemeindehaus der Ev.-luth. Kirchengemeinde Emmaus weicht demnächst einem Neubau. Die Vorsitzende der Kirchengemeinde, Elke Zach, bot der Ortsfeuerwehr das leer stehende Haus für eine Übung an. Es war eben nicht wie in einer der vielen Übungen, bei denen homogener Rauch von einer Nebelmaschine produziert wird. Das Feuer reagiert dynamisch, es atmet, es verändert sich stetig, reagiert auf Sauerstoff und natürlich auf das Vorgehen der Einsatzkräfte. So ist bereits mit wenigen Sprühstößen an die Zimmerdecken die Atmosphäre der Art abgekühlt, dass das Feuer beinahe erlischt. Zu viel des Wassers löst jedoch eine enorme Wasserdampfbildung aus. Wasserdampf kann durch die Einsatzkleidung dringen und die Einsatzkräfte verbrühen. Übung und Realität fallen in den meisten Fällen weit auseinander.

An der Übung waren 25 Einsatzkräfte beteiligt. Ausgearbeitet wurde sie von Jens Heindorf (Ortsbrandmeister) und Moritz Fischer (stellv. Ortsbrandmeister). Alle Übungsziele waren nach gut 40 Minuten abgearbeitet.


Bericht erfasst von Stephan Bommert
Erstellt am: 24.08.2017 um 07.32 Uhr