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Auslaufender Gefahrstoff

Alarm: 22.11.2018 um 20.07 Uhr
Ortsfeuerwehren: Eng (HLF) | Gds (TLF-LF16-GWMess-ELW-MTF) | Lgh (LF20-ELW-RW) | Kwd (LF10-GWL-ELW2-MTF) | Krw (MTF-GWASU) | Sbg (TSFW-SW-MTF) | StBM | Stadt (KDOW1-KDOW2-Pressesprecher-FB-San)
Einsatzart: Gefahrgut (ABC2)
Einsatzort: Godshorn, Kemptener Str.

Bei Arbeiten in einer Spedition wurde durch die Gabel eines Staplers ein 200 l fassendes Fass eröffnet. Das auslaufende Tetrahydrofuran wurde durch eine Wanne aufgefangen, auf der das beschädigte Fass stand. Die Mitarbeiter verhielten sich sehr umsichtig, räumten unmittelbar die Gefahrenstelle und alarmierten zunächst die Werkfeuerwehr der Firma Honeywell aus Seelze. Nach dem Eintreffen der Seelzer Gefahrgutspezialisten wurde deutlich, dass keine unmittelbare Gefahr von dem auslaufenden Gefahrstoff ausging (die Gefahrenstelle war geräumt und abgesichert und das Medium konnte sich nicht weiter ausbreiten). Die Werkfeuerwehr alarmierte deshalb die örtlich zuständige kommunale Feuerwehr.

Zunächst wurden gemäß der Alarm- und Ausrückordnung "abc1" der Messung aus Godshorn sowie der Gerätewagen Gefahrgut aus Langenhagen alarmiert. Durch einen Trupp der Godshorner Einsatzkräfte konnten die Erkenntnisse der Werkfeuerwehr bestätigt werden. Auf Grundlage der Stoffeigenschaften (u.a. hautresorptiv) entschied Einsatzleiter Jan Heine die Alarmstufe auf "abc2" zu erhöhen. Hierdurch wurde letztendlich der Gefahrgutzug der Stadtfeuerwehr Langenhagen hinzugezogen.

Nach dem Aufbau des Dekontaminationsplatzes wurde ein CSA-Trupp (ChemikalienSchutzAnzug) zum Umpumpen des Gefahrstoffes aus der Auffangwanne eingesetzt. Im Verlauf wurde durch einen zweiten CSA-Trupp der Umfüllvorgang beendet und Flüssigkeitsreste abgestreut. Der Einsatz war nach ca. vier Stunden beendet. Eine derart lange Einsatzdauer ist typisch für Gefahrguteinsätze. Dieses lässt sich durch den umfangreichen Aufbau von Infrastruktur begründen. Neben dem Dekon-Platz, wird eine Stelle zum Anziehen der CSA-Anzüge eingerichtet. Das Anziehen der Anzüge benötigt gut zehn Minuten. Ferner muss nach dem Einsatz der Anzug dekontaminiert werden. Letzten Endes waren 58 Kräfte vor Ort.


Einsatz erfasst von Stephan Bommert

Einsatzbilder

Bildquelle: Stephan Bommert