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Kellerbrand

Alarm: 29.12.2018 um 10.07 Uhr
Ortsfeuerwehren: Gds (TLF-LF16-GWMess-ELW-MTF) | Lgh (DLK-LF20-ELW) | Kwd (ELW2-MTF) | Sbg (TSFW-SW-MTF) | StBM | Stadt (KDOW1-Pressesprecher-FB-San)
Einsatzart: Brandbekämpfung (B2)
Einsatzort: Schulenburg, Langenhagener Str.

Am Samstagvormittag kam es zu einem Brandereignis in einer im Souterrain gelegenen Wohnung. In Folge des Brandes wurde eine Person lebensgefährlich sowie vier weitere Personen leicht verletzt. Anwohner des Mehrfamilienhauses bemerkten gegen kurz nach 10 Uhr aufsteigenden Brandrauch und setzten den Notruf ab. Um 10:07 Uhr wurden die Ortsfeuerwehren Godshorn, Langenhagen und Schulenburg mit dem Stichwort "b2, Kellerbrand, mehrere Menschen im Gebäude" alarmiert. Auf Grund eines voran gegangenen Einsatzes hielten sich Einsatzkräfte aus Godshorn zum Zeitpunkt der Alarmierung im Feuerwehrhaus auf und konnten die Einsatzstelle unmittelbar anfahren.

Währenddessen gingen weitere Notrufe bei der Regionsleistelle ein, die die Lage bestätigten. Dem zuerst eingetroffenen Löschgruppenfahrzeug aus Godshorn bot sich sodann folgendes Bild: Mehrere Menschen hielten sich vor dem Gebäude auf. Sie beschrieben, dass sich noch drei Personen auf drei unterschiedlichen Etagen im Gebäude aufhielten. Eine eigenständige Flucht durch das Treppenhaus war ihnen nicht mehr möglich. Aus der Eingangstür, als auch aus einem geborstenen Fenster an der Gebäuderückseite drang dichter Brandrauch. Die ersten Atemschutztrupps beschrieben im Nachhinein hohe und bedrückende Temperaturen.

Der erste Angriffstrupp wurde zur Menschenrettung in das erste und zweite Obergeschoss eingesetzt. Dem ersten Angriffstrupp folgte kurze Zeit später ein weiterer Trupp, der zur Brandbekämpfung in das Souterrain vorging. Bedingt durch die unklare Anzahl an verletzten Personen wurde um 10:25 Uhr das rettungsdienstliche Alarmstichwort "ManV 1 - Massenanfall von Verletzten" ausgelöst. In diesem Zuge wurde auch der Einsatzleitwagen 2 aus Kaltenweide hinzugezogen. Um 10:53 Uhr wurde schlussendlich "Feuer aus gemeldet". Bis zu diesem Zeitpunkt konnten zwei Personen mit Fluchthauben über das Treppenhaus ins Freie gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Beide erlitten vermutlich eine Rauchgasintoxikation. Eine dritte Person wurde in der Brandwohnung gefunden. Sie erlitt schwerste Brandverletzungen, weshalb eine lebensgefährliche Situation nicht ausgeschlossen werden kann. Eine vierte Person verletzte sich beim Verlassen des Gebäudes leicht. Im Einsatzgeschehen zog sich eine Feuerwehrkraft ebenfalls leichte Verletzungen zu und wurde ambulant vor Ort betreut.

Unter der Einsatzleitung von Ortsbrandmeister Jens Koch waren 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr (14 Einsatzfahrzeuge) und elf Kräfte des 15. Einsatzzuges der Johanniter Unfall Hilfe Langenhagen (fünf Fahrzeuge) im Einsatz. Seitens des hauptamtlichen Rettungsdienstes waren neben dem Leitenden Notarzt und zwei Notärzten auch fünf Rettungswagen vor Ort. Die betroffene Wohnung wurde durch den Netzanbieter stromlos geschaltet. In allen Wohnungen wurden Messungen durchgeführt. Nach dem Freimessen und in Absprache mit der Polizei konnten die Bewohner ihre Wohnungen wieder betreten.


Einsatz erfasst von Stephan Bommert

Einsatzbilder

Bildquelle: Stadtpressesprecher Stephan Bommert