Rauchmelder

Rechtliches
Gemäß der neuen niedersächsischen Bauordnung (§44 (5) NBauO) sind mit in Kraft treten am 1. November 2012 Rauchmelder in allen neu errichteten Wohnungen vorgeschrieben. Die Rauchmelder müssen in allen Schlaf- und Kinderzimmern sowie in Fluren, die aus anderen Wohnungsräumen als Fluchtweg dienen, installiert werden.

Bestandbauten und bereits genehmigte Wohnungen hatten eine Nachrüstpflicht bis zum 31. Dezember 2015. Übrigens haben die Mieter sicherzustellen, dass die Rauchwarnmelder betriebsbereit sind – z. B. im Hinblick auf den Batteriewechsel. Für die Beschaffung ist der Vermieter zuständig.

In anderen Ländern ist die Installation von Rauchwarnmelder schon teilweise mehrere Jahrzehnte Pflicht. In Schweden sollen circa 70% aller Haushalte mit einem Rauchwarnmelder ausgestattet sein. Die Zahl der Brandtoten verringerte sich nach Einführung der Rauchmelderpflicht um circa 50%. Andere Länder weisen ähnliche Statistiken auf (vgl. Rauchmelder-retten-leben.de).

Warum braucht man so dringend Rauchwarnmelder
In Deutschland versterben jedes Jahr in etwa 500 Menschen an den Folgen eines Brandes. Zu meist in den Nachtstunden, wenn ein Feuer im Haushalt ausbricht, giftige Brandgase (z.B. Kohlendioxid und –monoxid) sich in der Wohnung verteilen, sterben viele Menschen an einer Rauchgasvergiftung. Sie bemerken schlicht weg den Rauch nicht – nach drei bis vier Atemzügen verlieren sie das Bewusstsein. Sie können sich nun nicht mehr aus eigener Kraft aus ihrer miserablen Lage befreien. Einige Minuten später sind sie letztendlich erstickt. (Hier gilt der Grundsatz nicht die Flammen töten, sondern der Rauch!)

Wie funktionieren Rauchwarnmelder
Die Hauptbestandteile eines Rauchmelders sind eine Kammer, in die über eine Eintrittsöffnung Raumluft eintreten kann. Des Weiteren gibt eine Leuchtdiode kontinuierlich Lichtstrahlen in die Kammer ab. Eine Fotolinse überwacht die beschriebene Kammer.

Im Normalzustand treffen die Lichtstrahlen nicht auf die Fotolinse, was eine Auslösung des Rauchwarnmelders zur Folge hätte. Kommt es nun zu einem Brand, bei dem große Mengen giftiger schwarzer Rauch in die Messkammer eindringen, führen die vielen kleinen Rauchpartikel zu einer Streuung der Lichtstrahlen. Nun gelangen diese Strahlen auf die Fotolinse und lösen den Rauchmelder aus. Es folgt ein sehr lauter Piepton, es bleibt genug Zeit zum Flüchten.

Worauf muss ich beim Kauf eines Rauchwarnmelders achten
Beim Kauf eines Rauchwarnmelders sollte man auf ein Prüfzeichen des Prüfungsinstitutes „vds“ und das CE-Zeichen inkl. Prüfnummer und der Angabe „EN 14604“ achten. Diese Rauchmelder entsprechen den geltenden Qualitätsnormen und sind für den Einsatz in den eigenen vier Wänden geeignet.

Wo sollten Rauchwarnmelder installiert werden
Rauchwarnmelder sollten immer in der Mitte eines Raumes, in waagerechter Position befestigt werden. Bei größeren Räumen können auch mehrere Rauchwarnmelder angebracht werden. Ob Rauchmelder in Räumen mit möglichen hohen Staub- und Dampfentwicklungen (z.B. Küche) angebracht werden bleibt dem jeweiligen Eigentümer überlassen. Generell sollten jedoch alle Räume mit Rauchwarnmeldern ausgestattet werden.