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Unklares Feuer

Alarm: 03.04.2021 um 23.46 Uhr
Ortsfeuerwehren: Gds (TLF-LF16-GWMess-ELW-MTF) | Lgh (TLF-DLK-LF20-ELW-RW-HTLF-MTF) | Kwd (GWL-MTF) | Sbg (TSFW-SW) | Stadt (KDOW1-Pressesprecher-FB-San)
Einsatzart: Brandbekämpfung (B2)
Einsatzort: Langenhagen, Hans-Böckler-Str.

Mehrere Notrufe gingen bei der Regionsleitstelle in der Nacht von Sonnabend auf den Ostersonntag ein. Auf dem Gelände einer großen Supermarktkette am Ende der Hans-Böckler-Straße war ein großer Feuerschein zu erkennen. Zugführer Karsten Patz rückte mit mehreren Löschfahrzeugen innerhalb weniger Minuten aus und konnte bereits auf der Anfahrt das gemeldete Bild bestätigen. Im hinteren Bereich des Parkplatzes standen knapp 1000 qm Baustoffabfälle in sogenannten Big Pacs gelagert komplett in Flammen.

Patz ließ die Alarmstufe umgehend erhöhen, so dass die Ortsfeuerwehren Godshorn sowie Schulenburg nachalarmiert wurden. Zum Schutz des angrenzenden Supermarktgebäudes wurde als erste Maßnahme eine Riegelstellung aufgebaut, weitere Rohre sowie die Drehleiter gingen zur Brandbekämpfung in Stellung. Unklar war um was für eine Art Baustoffabfall es sich handelte, daher gingen die Einsatzkräfte mit Vorsicht und unter Einsatz von Atemschutz vor. Die Rauchwolke zog teilweise über die angrenzende Autobahn BAB2, die Bahnstrecke sowie in Richtung Hannover Stadt, weswegen über die Polizei entsprechende Warnungen veranlasst sowie die Berufsfeuerwehr, die Verkehrsleitzentrale und die Deutsche Bahn in Kenntnis gesetzt wurden. Die Untere Wasserbehörde sowie die Stadtentwässerung rückten zur Prüfung einer möglichen Kontamination des Schmutzwassers aus bzw. führten Massnahmen durch dieses gezielt abzuführen. Einsatzleiter Patz ließ zudem frühzeitig einen Fachberater vom Technischen Hilfswerk zur Einsatzstelle alarmieren.

Während ein Teil der Einsatzkräfte mit mehreren Rohren das Feuer niederschlug, wobei im weitere Verlauf auch Netzmittel - Wasser mit geringem Zusatz von Schaummittel - zum Einsatz kam, waren andere damit beschäftigt insgesamt an die 1000 m Wasserversorgung aus mehreren Hydranten zu verlegen. Gerade das Wenderohr der Drehleiter benötigt eine erhöhte Menge an Wasser.

Nach knapp drei Stunden war das Feuer soweit unter Kontrolle und es konnte mit den Nachlöscharbeiten begonnen werden. Ein durch das THW bereitgestellter Bagger zog das Brandgut auseinander und Trupps der Feuerwehr konnten die wieder aufglimmenden Glutnester gezielt ablöschen. Aus Kaltenweide rückten weitere Einsatzkräfte mit dem Gerätewagen Logistik an um das eingesetzte Schlauchmaterial aufzunehmen.

Ingesamt waren über 80 Einsatzkräfte mit mehr als 15 Fahrzeugen am Einsatzort. Der Einsatz war gegen 6 Uhr in der Frühe beendet. Die Brandursache ist bis dato unklar, entsprechende Ermittlungen wurden eingeleitet.

Bericht: Christian Hasse


Einsatz erfasst von Christopher Klein

Einsatzbilder

Bildquelle: Bernd Günther (1), Carl-Marcus Müller (2-3), Christian Hasse (3-6)