1234yf - vier Zahlen, zwei Buchstaben - großes Gefahrenpotential
1234yf. Vier Ziffern, zwei Buchstaben. Viel Potential. Mit in Krafttreten der Richtlinie 2006/40/EG ist das klimaschädliche Kältemittel Tetrafluorethan (R134a) seit dem 01.01.2017 nicht mehr als Kältemittel für Klimaanlagen zugelassen. Als Alternative wurde 2,3,3,3-Tetrafluorpropen (1234yf) verbindlich vorgegeben. Im Vergleich zum bisherigen Kältemittel R134a zeichnet sich 1234yf mit einem deutlich besseren Treibhauspotential aus. Das Mittel ist demnach umweltfreundlicher.
Unter Wärmebeaufschlagung zeigt 1234yf jedoch ein nicht zu vernachlässigendes Gefahrenpotential. Unter dem Eindruck von Wärme entsteht Fluorwasserstoff, der bei Zugabe von Wasser zur gefährlichen und ätzenden Flusssäure reagiert. Mit seinen stark ätzenden Eigenschaften kann Flusssäure auf Glas einwirken. Als Kontaktgift wird es unmittelbar über die Haut aufgenommen und kann in höherer Konzentration tiefere Gewebeschichten bis hin zu Knochen verätzen.
In der Bundesrepublik Deutschland brennen jährlich viele zehntausend PKW. Im Stadtgebiet Langenhagen werden die sechs Ortsfeuerwehren jährlich zu etwa einem duzend PKW-Bränden alarmiert. Auch wenn das Kältemittel bislang nur in den neueren Fahrzeugmodellen verwendet wird, so wird die Anzahl an PKW, die mit 1234yf ausgerüstet sind, in den nächsten Jahren deutlich steigen. Das Gefahrenpotential ist deshalb bereits anzunehmen. Die Einführung des Kältemittels 1234yf hat sich mittlerweile auf die Einsatztaktik ausgewirkt. Während bei älteren PKW-Modellen nach der Brandbekämpfung der Einsatz in der Regel beendet war, ist bei einem Brand eines modernen PKW grundsätzlich noch umsichtiger vorzugehen. Unter Umständen entwickelt sich aus dem Brandbekämpfungs- ein Gefahrguteinsatz. In der Einsatzvorbereitung wird deshalb intensiv nachgeschult. Von besonderer Bedeutung sind im Übrigen auch Kfz-Werkstätten, in denen 1234yf in größeren Gebinden vorgehalten wird.
Neben dem neuen Kältemittel stellen Elektrofahrzeuge ein neues Gefahrenpotential für Einsatzkräfte dar. Grundsätzlich kann jedes Elektrofahrzeug mit dem Service-Trennschalter spannungsfrei geschaltet werden. Das bedeutet, dass die Hochvoltbatterie vom Bordnetz abgeschnitten wird. Ein gefahrloses Arbeiten am PKW ist erst durch Auslösen des Service-Trennschalters möglich. Die Trennschalter werden herstellerabhängig an unterschiedlichen Positionen im Fahrzeug eingebaut. Die Feuerwehren der Stadt Langenhagen weisen darauf hin, dass im Ernstfall wertvolle Minuten mit der Suche nach dem Service-Trennschalter vergehen können. Rettungskarten, die für jedes Fahrzeug online abgerufen werden können, bieten im Ernstfall auf einen Blick alle Gefahrenpunkte. Es empfiehlt sich, eine Rettungskarte unter die Sonnenblende seines Fahrzeuges zu heften.
Besondere Lagen ergeben sich beim Brand eines Elektrofahrzeuges. Bei einem Brand von Lithium-Ionen Akkus entstehen u.a. durch chemische Reaktionen sehr hohe Temperaturen. Die Brandbekämpfung stellt sich deshalb auf Grund der Reaktionen schwierig dar. Ausschließlich mit einem großen Wassereinsatz kann ein Akku heruntergekühlt werden. Ferner ist es möglich, dass ein vermeintlich abgelöschtes Fahrzeug auch nach Tagen erneut anfängt zu brennen. Eine Taktik ist deshalb, das Fahrzeug in einem mit Wasser gefüllten Behälter zu lagern.
Beide Themen wurden aktuell durch die Ortsfeuerwehr Krähenwinkel beübt. In einer durch Katharina Warda und Frank Decker ausgearbeiteten Einsatzübung wurden die Einsatzkräfte mit dem Brand eines Elektrofahrzeuges konfrontiert. Angenommen wurde ein Brand in der Autowerkstatt HSS Car Service. Nach der Alarmierung rückten 20 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen zur Gaußstraße aus. Unter der Einsatzleitung von Kai Jüttner wurden mehrere Atemschutztrupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt. Im Anschluss an die Übung demonstrierte Kfz-Meister Gordon Stafeckis den Einsatzkräften das Vorgehen an einem Elektrofahrzeug der aktuellen Generation. Zwei Themen mit Potential zur Vertiefung.
Unter Wärmebeaufschlagung zeigt 1234yf jedoch ein nicht zu vernachlässigendes Gefahrenpotential. Unter dem Eindruck von Wärme entsteht Fluorwasserstoff, der bei Zugabe von Wasser zur gefährlichen und ätzenden Flusssäure reagiert. Mit seinen stark ätzenden Eigenschaften kann Flusssäure auf Glas einwirken. Als Kontaktgift wird es unmittelbar über die Haut aufgenommen und kann in höherer Konzentration tiefere Gewebeschichten bis hin zu Knochen verätzen.
In der Bundesrepublik Deutschland brennen jährlich viele zehntausend PKW. Im Stadtgebiet Langenhagen werden die sechs Ortsfeuerwehren jährlich zu etwa einem duzend PKW-Bränden alarmiert. Auch wenn das Kältemittel bislang nur in den neueren Fahrzeugmodellen verwendet wird, so wird die Anzahl an PKW, die mit 1234yf ausgerüstet sind, in den nächsten Jahren deutlich steigen. Das Gefahrenpotential ist deshalb bereits anzunehmen. Die Einführung des Kältemittels 1234yf hat sich mittlerweile auf die Einsatztaktik ausgewirkt. Während bei älteren PKW-Modellen nach der Brandbekämpfung der Einsatz in der Regel beendet war, ist bei einem Brand eines modernen PKW grundsätzlich noch umsichtiger vorzugehen. Unter Umständen entwickelt sich aus dem Brandbekämpfungs- ein Gefahrguteinsatz. In der Einsatzvorbereitung wird deshalb intensiv nachgeschult. Von besonderer Bedeutung sind im Übrigen auch Kfz-Werkstätten, in denen 1234yf in größeren Gebinden vorgehalten wird.
Neben dem neuen Kältemittel stellen Elektrofahrzeuge ein neues Gefahrenpotential für Einsatzkräfte dar. Grundsätzlich kann jedes Elektrofahrzeug mit dem Service-Trennschalter spannungsfrei geschaltet werden. Das bedeutet, dass die Hochvoltbatterie vom Bordnetz abgeschnitten wird. Ein gefahrloses Arbeiten am PKW ist erst durch Auslösen des Service-Trennschalters möglich. Die Trennschalter werden herstellerabhängig an unterschiedlichen Positionen im Fahrzeug eingebaut. Die Feuerwehren der Stadt Langenhagen weisen darauf hin, dass im Ernstfall wertvolle Minuten mit der Suche nach dem Service-Trennschalter vergehen können. Rettungskarten, die für jedes Fahrzeug online abgerufen werden können, bieten im Ernstfall auf einen Blick alle Gefahrenpunkte. Es empfiehlt sich, eine Rettungskarte unter die Sonnenblende seines Fahrzeuges zu heften.
Besondere Lagen ergeben sich beim Brand eines Elektrofahrzeuges. Bei einem Brand von Lithium-Ionen Akkus entstehen u.a. durch chemische Reaktionen sehr hohe Temperaturen. Die Brandbekämpfung stellt sich deshalb auf Grund der Reaktionen schwierig dar. Ausschließlich mit einem großen Wassereinsatz kann ein Akku heruntergekühlt werden. Ferner ist es möglich, dass ein vermeintlich abgelöschtes Fahrzeug auch nach Tagen erneut anfängt zu brennen. Eine Taktik ist deshalb, das Fahrzeug in einem mit Wasser gefüllten Behälter zu lagern.
Beide Themen wurden aktuell durch die Ortsfeuerwehr Krähenwinkel beübt. In einer durch Katharina Warda und Frank Decker ausgearbeiteten Einsatzübung wurden die Einsatzkräfte mit dem Brand eines Elektrofahrzeuges konfrontiert. Angenommen wurde ein Brand in der Autowerkstatt HSS Car Service. Nach der Alarmierung rückten 20 Einsatzkräfte mit vier Fahrzeugen zur Gaußstraße aus. Unter der Einsatzleitung von Kai Jüttner wurden mehrere Atemschutztrupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt. Im Anschluss an die Übung demonstrierte Kfz-Meister Gordon Stafeckis den Einsatzkräften das Vorgehen an einem Elektrofahrzeug der aktuellen Generation. Zwei Themen mit Potential zur Vertiefung.
Bericht erfasst von Stephan Bommert
Erstellt am: 22.08.2019 um 09.38 Uhr