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Jahreshauptversammlung 2019

Bericht verfasst von Elena Everding und Rebecca Neander (HAZ):

Die Ortsfeuerwehr Langenhagen blickt einmal mehr auf ein einsatzstarkes Jahr zurück – vom Unwetter über Dachstuhlbränden bis zur Großübung reichte die Palette. Neben aller Freude darüber, dass es keine Nachwuchssorgen gibt, kamen bei der Jahreshauptversammlung jedoch auch kritische Töne auf.

Eigentlich ist Wasser für die Feuerwehr ja etwas Gutes. Es sei denn, es kommt nicht aus dem Schlauch. So rückt das Unwetter Mitte Oktober für die Ortsfeuerwehr Langenhagen klar in den Mittelpunkt des Jahresberichtes für 2019. Allein 46 Einsätze, wie Ortsbrandmeister Jens Heindorf jetzt während der Jahreshauptversammlung berichtete, mussten die 84 aktiven Feuerwehrleute in diesem Zusammenhang verbuchen. Hilfe gab es von Wehren aus der Umgebung, dem THW und den Johannitern. Insgesamt zählten die Langenhagener Feuerwehren 126 Einsatzstellen an diesem Tag.
Ansonsten konnten die Langenhagener im vergangenen Jahr glücklicherweise auf allzu spektakuläre Rettungsaktionen verzichten und so war einer der komplexesten Einsätze – ein Kellerbrand in einem Bürogebäude – eine Großübung, bei der im Dezember echtes Feuer gelegt wurde.

Feuerwehr unterstützt Evakuierung

Vielbeschäftigt war die Ortsfeuerwehr Langenhagen allerdings einmal mehr im gesamten Jahr: 387 Einsätze zählte sie, darunter durchaus herausfordernde Einsätze bei Dachstuhlbränden. Mehr als die Hälfte Alarmierungen galten jedoch Hilfeleistungen. Noch nicht mit einrechnet sind 35 Brandsicherheitswachen und sechs Einsätze zur Brandschutzerziehung.

Wohnungsbrände, Verkehrsunfälle, Containerbrände, Ertrinkungsunfälle oder auch zahlreiche Gefahrguteinsätze seien darunter gewesen. Sogar während des letzten Dienstabends des Jahres musste die Ortswehr noch einmal ran: Nach dem Fund einer Weltkriegsbombe in Brink-Hafen unterstützten sie die Evakuierung eines Teils in Wiesenau. 6500 Menschen mussten ihre Wohnung verlassen.

Quittiert Stadt Spenden zu langsam?

Stirnrunzeln löste im vergangenen Jahr zeitweilig ein behördlicher Vorgang aus. So mussten Unternehmen, die an die Feuerwehr Langenhagen gespendet hatten, auf ihren Spendennachweis bis zu neun Monate warten. „Manche Unternehmen wollen deshalb schon gar nicht mehr spenden“, sagte Feuerwehrsprecher Christian Hasse auf Nachfrage.
Während andere Ortsfeuerwehren der Flughafenstadt extra einen Förderverein gegründet haben, um die Abwicklung von Spenden zu beschleunigen, fehlt dieser in der Kernstadt. „Alle Spenden, die oberhalb von 200 Euro liegen, benötigen eine Spendenquittung von der Stadt“, sagte Hasse. Die Feuerwehr selbst dürfe sie nicht ausstellen. Bürgermeister Mirko Heuer versprach in der Sitzung Besserung. Eine interne Umstellung des Buchungsverfahrens sei für die Verzögerung verantwortlich.

Ehrungen und Beförderungen

Mit neun Truppmann I-Lehrgängen und weiteren Schulungen nahm die Aus- und Weiterbildung einen wichtigen Teil ein. Dank und Lob für ihre Arbeit bekam Sandra Kröpke, Gründerin und neun Jahre lang Leiterin der Kinderfeuerwehr, die ihr Amt in die Hände von Anne Kreller abgegeben hatte. Mit 15 Kindern in dieser Gruppe und 29 Mitgliedern in der Jugendfeuerwehr gibt es bei der Ortsfeuerwehr zurzeit keine Nachwuchssorgen.

Zu Feuerwehrmännern befördert wurden Jan Bode, Jan Brenner, Florian Mohrich, Niklas Seebald und Sebastian Thoden; Oberfeuerwehrleute dürfen sich nun Jessica Bertram, Franziska Husser und Dennis Runge nennen. Sven Giesemann, Sarah Hesse, Oliver Babic und Stefan Dorschu wurden zu Hauptfeuerwehrleuten ernannt und Hauptlöschmeister ist ab sofort Wilhelm Rust junior.
Pressewart Christian Hasse und Michael Küsterbeck erhielten eine Ehrung für 25 Jahre und Karsten Patz und Klaus Steingrube für 40 Jahre in der Feuerwehr. Seit 60 Jahren ist Rudi Rietschel Teil der Ortsfeuerwehr, wofür er nun ausgezeichnet wurde. Mit 17 Jahren trat er ein und war mehr als 20 Jahre lang als Feuerwehrmann aktiv. Etwas überrumpelt – im positiven Sinne – von seiner Auszeichnung war Christian Hasse, der für seine Pressearbeit für die Ortswehr und Stadtfeuerwehr eine Ehrennadel für besondere Verdienste erhielt.



Bericht erfasst von Christian Hasse
Erstellt am: 21.01.2020 um 20.40 Uhr